SRH Klinikum Sigmaringen

Roboterassistierte Chirurgie: Innovative und sichere Operationsmethode

Wenn eine Operation nötig ist, bieten wir für jede Patientin und jeden Patienten in unserem Klinikum die richtige Art an. Manchmal entscheiden unsere Expertinnen und Experten, offen zu operieren. Meistens genügt es, Eingriffe in Schlüssellochtechnik durchzuführen. Hierbei werden unsere Operateurinnen und Operateure neuerdings von einem robotergestützten System bei bestimmten Operationen unterstützt. Wenn äußerste Präzision an schwierig erreichbaren Stellen nötig ist, kann der Roboter-Assistent zum Einsatz kommen.

Erfahrene Operateure mit der Präzision eines Roboters

Keinen Grund zur Sorge, denn bei uns wird jede Patientin und jeder Patient von einem echten Menschen operiert. Das bleibt auch so. 

Der innovative OP-Roboterassistent namens da Vinci ist dabei eine großartige Unterstützung für versierte Operateur:innen. Seine Arme werden niemals müde und seine präzisen Instrumente können sich noch graziler und behänder bewegen, als Menschen es jemals könnten. Dazu tragen auch zwei Gelenke bei, die eine Bewegung von 180 Grad und dadurch sehr viel Bewegungsraum ermöglichen. Seine Augen sehen, wenn nötig, in zehnfacher Vergrößerung und zeigen den Operateur:innen das Körperinnere dreidimensional an. Dadurch können Gefäße noch besser betrachtet und Verletzungen vermieden werden.

Unsere Erfahrungen und Studien zeigen, dass sich Patientinnen und Patienten nach einer roboterassistierten Operation rascher wieder erholen. Zudem ist das kosmetische Ergebnis noch besser.

Teamarbeit ist das Kernstück der innovativen Technologie

Während einer roboterassistierten Operation sind mindestens so viele Menschen im OP, wie ohne den Roboter auch. Fachassistent:innen bereiten die Technik vor und überwachen sie während des Eingriffs. Anästhesist:innen überwachen den tiefen Schlaf unserer Patient:innen und sorgen dafür, dass sie keine Schmerzen fühlen. Ärztliche Assistent:innen begleiten die Operation am Operationstisch. Einziger Unterschied: Die Hauptoperateurin oder der Hauptoperateur steht nicht am OP-Tisch sondern sitzt, wenige Meter entfernt, an einer Konsole. Mit Hilfe der Konsole steuern sie die Arme des Roboter-Assistenten. Sie sehen, was der Roboter sieht und bringen etwa Scheren, Zangen und Nadeln millimetergenau zum Einsatz im Operationsfeld. Und das durch lediglich bis zu vier Instrumente, für die nur winzige Hautschnitte nötig sind. Der Rest passiert dank der Rotationsmöglichkeiten der Roboter-Instrumente im Inneren des Körpers.

Modern und Sicher: Medizintechnik der Zukunft

In unserem Klinikum kommt die modernste Generation von Roboter-Assistenten zum Einsatz. Der da Vinci Xi ist das weltweit meistverkaufte System zur robotergestützten Chirurgie. Das System besteht aus einer Steuerkonsole für die Operateurin oder den Operateur, einem leistungsstarken Video-Turm zur Darstellung des Körperinneren sowie einer Operationseinheit mit vier Armen, die die Befehle des Operateurs oder der Operateurin präzise umsetzen. Gesteuert werden die Arme über eine eigens entwickelte intuitive Mehrfinger-Bedienung, die das analoge Operieren nachempfindet und dem Operateur taktiles Feedback gibt. 

Wir beantworten die häufigsten Patientenfragen zur robotergestützten Chirurgie

Zurzeit arbeiten die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Roboter-Assistenten. Im Herbst folgt abschließend die Klinik für Urologie, Kinderurologie und Uroonkologie, welche einen erfahrenen da Vinci-Operateur gewinnen konnte.

Ist bei Ihnen eine minimalinvasive Operation geplant, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sehr frühzeitig die Möglichkeit der robotergestützten Chirurgie mit Ihnen besprechen und Sie ausführlich darüber aufklären. Nur mit Ihrer Zustimmung unterstützt der da Vinci unsere erfahrenen Operateurinnen und Operateure. 

Der Roboterassistent unterstützt unsere erfahrenen Operateurinnen und Operateure dabei, auch an schwierigen Stellen besonders schonend operieren zu können. Nerven, Gefäße und umliegendes Gewebe können mit seiner Unterstützung besonders gut dargestellt, was die Verletzungsgefahr mindert. Weil für seinen Einsatz nur kleine Hautschnitte nötig sind, heilen die Operationswunden besonders rasch. Als Patientin oder Patient profitieren Sie von maximaler Präzision bei minimaler Belastung und schnellerer Regeneration.

Im Grunde wie eine ganz normale minimalinvasive Operation. Allerdings mit der Unterstützung des OP-Roboters, der in seinen ermüdungsfreien Armen eine Kamera mit 360-Grad 3D-Sicht sowie drei Instrumente führt. 

Die Instrumente werden wenige Meter entfernt von unseren erfahrenen Operateur:innen gesteuert. Dazu dient ihnen eine Konsole, an der sie Platz nehmen und die über hochpräzise taktile Steuerungselemente für die Instrumente des Roboters verfügt. Hierbei überträgt der da Vinci jede einzelne Handbewegung der Operateur:innen als würden diese offen operieren. Das ermöglicht maximale Freiheit und bei gleichzeitig hervorragenden präzisen und chirurgischen Fähigkeiten.

An einem Videoturm lässt sich die Operation für das Team im OP-Saal verfolgen, um die nächsten nötigen Schritte und Instrumente vorzubereiten.

Unser DaVinci Xi-System wird weltweit seit Jahren erfolgreich eingesetzt und hat seine Zuverlässigkeit und Sicherheit in zahlreichen Operationen unter Beweis gestellt. Aufgrund der minimalinvasiven Technik (Schlüsselloch-Operation) erholen sich Patientinnen und Patienten in der Regel rascher. Nervengewebe, Gefäße und umliegendes Gewebe am Operationsfeld können durch die hohe Auflösung des Kameraauges sowie seine Vergrößerungsmöglichkeiten besonders gut geschont werden.

Die Genesungszeit ist individuell von Patient:in zu Patient:in unterschiedlich. In der Regel ist unsere Beobachtung, dass es diesen schneller als bei anderen Operationsmethoden wieder besser geht und sie rascher auf den Beinen sind.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken, die jedoch durch die Präzision und Kontrolle des roboterassistierten Systems minimiert werden. Ihre Operateurin oder Ihr Operateur werden Sie über mögliche Risiken im Vorfeld einer Behandlung immer aufklären.

Die minimal-invasive Technik führt in der Regel zu weniger postoperativen Schmerzen und schnellerer Erholung.

Sie fühlt sich gar nicht an. Unsere Patient:innen werden von erfahrenen Anästhesist:innen sanft in den Schlaf begleitet. Sie sorgen für Schmerzfreiheit bei dem Eingriff. 

Während des Eingriffs haben unsere operierenden Chirurg:innen jederzeit die Kontrolle. Die Roboter-Assistenz dient als Erweiterung der Fähigkeiten dieser. 

Unsere Chirurginnen und Chirurgen haben zu jeder Zeit die volle Kontrolle über ihren Assistenten. Das ist auch deshalb notwendig, weil sie während des Eingriffes aufgrund ihrer Erfahrung und Expertise Entscheidungen treffen müssen. Sie bewerten die Situation kontinuierlich und passen ihre OP-Strategien an. Unsere Chirurginnen und Chirurgen nutzen die Vorteile des Systems, wie hochauflösende 3D-Bilder und Instrumente mit hoher Beweglichkeit. Sie sind es jedoch, die die Bewegungen präzise steuern, um die gewünschten chirurgischen Ergebnisse zu erzielen.

Und auch im Falle eines Stromausfalls, gibt es keinen Grund zur Sorge. Das erfahrene OP-Team kann jederzeit einschreiten und den Roboter auf den manuellen Modus umsteuern. So erfolgt ganz einfach der Wechsel zur herkömmlichen Laparoskopie.