SRH Klinikum Sigmaringen
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Neuerungen im Brustzentrum für hochmoderne und sichere Versorgung von Patient:innen

Einsatz neuester Behandlungsmethoden und hochmoderner Medizintechnik in dem seit 2006 zertifizierten Brustzentrum am SRH Klinikum Sigmaringen | Kostenfreie Informationsveranstaltung am Montag, 24. Juni, 18-19 Uhr zum Thema Krebserkrankungen der Frau.

Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Emilia Wozniak mit dem neuen Ultraschallgerät.

Bereits seit dem Jahr 2006 ist das Brustzentrum am SRH Klinikum Sigmaringen nach den strengen Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Mit der neuen Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Emilia Wozniak, konnte zudem eine erfahrene und versierte Mammaoperateurin sowie ausgebildete Brust Senior Operateurin mit dem Schwerpunkt „Gynäkologische Onkologie“ gewonnen werden. Das interdisziplinäre und spezialisierte Expertenteam entfernt jährlich circa 200 Brusttumore operativ und arbeitet für das Brustaufbauverfahren eng mit dem plastischen Chirurgen des Klinikums zusammen. Dabei greift es auf neueste Behandlungsmethoden und hochmoderne Medizintechnik zurück und arbeitet an verschiedenen medizinischen Studien, um Krebspatient:innen möglichst schonend und erfolgreich zu behandeln.

So wird beispielsweise seit kurzem eine neue Methode für die intraoperative Markierung der Wächterlymphknoten verwendet, die zunehmend in der Krebschirurgie, wie bei der Brust, aber auch den Genitalien, zur Anwendung kommt. Beim Wächterlymphknoten-Verfahren wird der erste Knoten der Lymphstrombahn ausfindig gemacht, während der Brustkrebsoperation entfernt und auf Krebszellen hin untersucht. Dadurch müssen im Falle eines negativen Befunds nicht alle Lymphknoten entfernt werden. Das Aufspüren des Wächterlymphknotens geschieht, indem dieser während der Operation mithilfe des fluoreszierenden Farbstoffs Indocyaningrün (ICG) markiert wird. Das neue Verfahren verkürzt nicht nur den stationären Aufenthalt der Patient:innen, sondern ermöglicht zudem eine strahlen- und vor allem schmerzfreie Behandlung bei derselben Erkennungsrate von Tumoren. 

Eine noch präzisere Diagnostik von Tumoren ist darüber hinaus mit dem kürzlich im SRH Klinikum Sigmaringen angeschafften Ultraschallgerät möglich. Aufgrund neuester Technologie lassen sich Tumore noch genauer darstellen und mögliche Risiken besser einschätzen. Durch seine 3D-Sonde ist es vor allem geeignet bei Zysten, unklaren Eierstocktumoren sowie Myomen. Ergänzend zur sonografischen Diagnostik inkludiert das hochmoderne Gerät auch die Elastografie, die beispielsweise bei Brustkrebs besonders zur Geltung kommt. Die Elastografie macht sich das Prinzip zunutze, dass Tumore im Vergleich zu dem es umgebenden gesunden Gewebe häufig härter und fester sind. Durch die elastografische Untersuchung lässt sich die unterschiedliche Verformbarkeit des Gewebes feststellen und dadurch Tumore noch genauer lokalisieren. 

Zu dem interdisziplinären Team des Brustzentrums am SRH Klinikum Sigmaringen gehört auch eine Breastcare-Nurse, die seit Juni Sprechstunden für Patient:innen anbietet. Sie begleitet diese vom ersten Tag an ab dem Befund Brustkrebs und ist Ansprechpartnerin während der gesamten Behandlung und darüber hinaus. Inhalte sind nicht nur medizinische Themen, wie die medikamentöse Therapie und mögliche Nebenwirkungen, sondern sie unterstützt die Patient:innen zudem bei sozialen Themen, Beratungen, Kontrollen und der späteren Nachsorge. 

Koordinator des Brustzentrums ist MUDr. Lukas Kocis, welcher bereits seit 14 Jahren im Klinikum arbeitet und die Patient:innen intensiv betreut. Nach Überweisung durch die Frauenärztin oder den Frauenarzt kann gemeinsam ein Termin für seine Brustsprechstunde vereinbart werden. Ebenfalls können sich Patient:innen, die bereits in Behandlung waren, mit einer gleichwertigen Überweisung einmal jährlich zu einer Nachsorgeuntersuchung vorstellen. Auch Patient:innen von Studien können sich mit einer Überweisung untersuchen lassen. Darüber hinaus steht das Team bei Notfällen zur Verfügung und berät bei unklaren Befunden und Unsicherheiten. So können sich Patient:innen, die beispielsweise einen Knoten ertastet haben, sich notfallmäßig auch ohne einen Überweisungsschein vorstellen.

Um sich weiter über das Angebot des Brustzentrums informieren zu können, bietet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Montag, 24. Juni 2024, von 18:30 bis 19:30 Uhr eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung an. Chefärztin Emilia Wozniak referiert dabei zum Thema Krebserkrankungen der Frau mit Schwerpunkt Brustkrebs und bietet die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Veranstaltung findet im SRH Klinikum Sigmaringen statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung